Mühlsteinbruch Zwiesel Die Ursprünge des kleinen unterhalb von Berggießhübel an der Gottleuba gelegenen Ortsteils gehen auf das Eisenhüttenwesen zurück. 1516 erwähnt die alte Urkunde einen „hamer dye Zweßel gnant“. Etwa 100 Jahre später wurde auch ein „Bergwerck die Zwiesel“ erwähnt. Im Umfeld dieser Anlagen entwickelt sich eine kleine Siedlung, die im Dreißigjährigen Krieg größtenteils zerstört und anschließend wieder aufgebaut wurde. Noch vor 160 Jahren umfasste der Ort allerdings nicht mehr als insgesamt ein knappes Dutzend Häuser zu beiden Seiten des Flusses. Wobei der links der Gottleuba gelegene Teil der Siedlung ursprünglich zu Cotta gehörte und erst ab 1870 mit zu Berggießhübel gelangte. Größtes Anwesen ist noch heute die aus dem alten Hammer hervorgegangene Zwieselmühle. Einst eine florierende Sägemühle mit Ausschank und Gästebetten und beliebtes Ausflugsziel wurde das Anwesen ca. 1990 verlassen, das im Anbau befindliche Sägegatter ist aber noch funktionsfähig und gelegentlich zum „Deutschen Mühlentag“ zu erleben. Bereits um 1850 sprachen die alten Chroniken von der „freundlichen Umgebung“ des im „felsigen tiefen Waldgrunde“ gelegenen „Bergfleckens“. Ab 1885, mit der Fertigstellung der Bahnstrecke, begann sich die kleine Siedlung zur Sommerfrische zu mausern. Fremdenzimmer, Pensionen und Gasthäuser entstanden, boten mit Gartenpavillons, Kegelbahn und Kaffeegärten willkommene Abwechslung für Ausflügler und Erholung suchende. Die waldreiche und ruhige Umgebung lädt noch heute zu Wanderungen ein, bei denen es mancherlei zu entdecken gibt. So erinnert am rechten Ufer der Gottleuba das Mundloch des zwischen 1825 bis 1853 aufgefahrenen Zwieseler Tiefen Erbstollns an die Bergbautradition, Ortsbezeichnungen wie z.B. die Kleine Bastei belegen den aufkommenden Fremdenverkehr. Unterhalb von Zwiesel bis Langenhennersdorf findet man einige im Waldgebiet versteckte große runde Sandstein-Mühlräder in verschiedenen Stadien der Bearbeitung, Zeitzeugen der Sandsteinbrüche der Region.

Forellensteig Flussabwärts führt der Forellensteig zu einem geologischen Naturdenkmal, den Strudellöchern. Wandert man hingegen flussaufwärts, dann glaubt man fast noch das Pfeifen der Gottleubatalbahn zu hören. Auf der Trasse der in 1970er Jahren stillgelegten Bahn lädt ein mit historischen Signalen versehener Rad- und Wanderweg zu Entdeckungen ein.

 

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