Max Bähr-Mühle
Die Bähr-Mühle ist die letzte historische funktionstüchtige Mahl- und Sägemühle im Gottleubatal. Die Mühle wurde 1388 das erste Mal urkundlich erwähnt und bis 1908 von Max Bähr grundlegend modernisiert. Das unter Denkmalschutz stehende Ensemble von Mühlengebäude, Wohn- und Lagerhaus sowie Schneidemühle ist in der Region einzigartig und wird heute als Mühlenmuseum genutzt.
Sie befindet sich unmittelbar an der Landstraße in Richtung Börnersdorf und Liebstadt, nur wenige hundert Meter vom Marktplatz entfernt.
Bei jeder Führung kann man das Klappern der Mühle hören, auch wenn es längst nicht mehr die Gottleuba ist, die ihre Kraft auf die Antriebe bringt. Das Rattern der historischen Mahltechnik mit Turbinen, ausgeklügelten Transmissionen, Walzenstühlen und Plansichtern versetzt die Besucher unvermittelt in eine andere Zeit. Über mehrere Etagen kann man den Weg des Getreides verfolgen, bis es zu guter Letzt vermahlen als Schrot, Gries oder Mehl in große Säcke abgefüllt wird. Über so manche technische Idee unserer Vorfahren kann man da nur stauen. So wird das Getreide beispielsweise mit einer Art Minifahrstuhl in die obere Mühlenetage bis an die Einfülltrichter transportiert. Diese Erfindung erleichterte dem Müller und seinen Gesellen die Arbeit, mussten sie doch zuvor die schweren Säcke auf ihren Rücken nach oben schaffen.
Zum Betrieb gehört weiterhin eine Sägemühle, die bis heute noch funktionstüchtig ist und so manchen Stamm heimischen Holzes in Bretter zersägt. Hauptattraktion ist das original erhaltene Sägegatter von 1898.
Bei der reglmäßig im Veranstaltungskalender angebotenen "Kleinen Mühlentour" können Sie die Mühle in Aktion erleben und erfahren bei den Vorführungen viele Details der technischen und handwerklichen Besonderheiten.